Fjordfahrt in Nova Scotia

Kaum war das frische Brot aus dem Ofen, ruderte Reto uns auch schon an den Steg im Süden der Bucht. Von dort aus war die Ruine eines französischen Forts über schmale Trampelpfade zu erreichen. Wir drei Abenteurer vertraten uns die Beine zwischen den Erdhügeln, unter denen die eingefallenen Mauern ruhten. Wir fanden eine tiefe, volle Zisterne und die echt historischen Teile eines Plastikautos, das wir zusammenbauten. Wir begriffen jedoch nicht, warum ein Hai in dem Auto eingebaut war. Von weitem betrachteten wir die Kleinstadt Canso und beobachteten einige Fallensteller, die mit dem Boot an Sea Chantey vorbeisausten.

„Die Frau und das Meer“ von Starfotograph Richard

Mit der Flut brachen wir den Anker aus dem Grund. Wieder stand ich als Lotse auf dem Bugspriet und sah diesmal den Grund klar unter mir. Da wir unter Motor unterwegs sein würden, weil wir enge Kanäle zwischen Festland und Inseln durchqueren wollten, hatten Richard und ich nun genug Zeit um den Pflugscharanker von «Salat» zu befreien und ganz zu hieven. Von da an machten wir eine gemütliche Fjordfahrt: Reto manövrierte uns nahe dem Land entlang zwischen Inseln hindurch. Bei schönstem Sonnenschein genossen wir die Aussicht. Am Wasser standen oft kleine Häuschen, die wohl nur im Sommer übers Wochenende bewohnt waren. Viele hatten Bootsstege, aber keines hatte eine Zufahrt. Das Wasser war überall erstaunlich tief, die Inseln grosse, flache Felsen mit ein paar Blaubeerbüschen und kleinen Tannen darauf. Am Nachmittag erreichten wir das Fischerhäuschen, auf dessen Dach Pascal vor einem Jahr geklettert war um Telefonempfang zu bekommen. Reto und Pascal waren damals bei Sturm in den Kanal geflüchtet, wir hatten nun unverschämt schönes Wetter. Auf der Suche nach einem geeigneten Ankerplatz in Port Howe entdeckten wir im nördlichen Canyon ein uns bekanntes Segelboot mit Windgenerator und blauem Rollfock. Wir machten einen kleinen Abstecher in die enge Schlucht, wo wir Daniel begrüssten, unseren Schotten aus der Schleusenflotte. Es war aber zu eng für zwei Boote, weshalb wir am westlichen Ende von Port Howe hinter einer kleinen Insel ankerten. Während die Jungs mit Alianza die Gegend erkundeten, machte ich Erdnussbutter-Küchlein, die sich grosser Beliebtheit erfreuten.

Port Howe fotografiert von Richard

Von Port Howe segelten wir bei schönem Wetter nach Goldborrow, einer ehemaligen Goldgräberstadt. Für die Nacht vertäuten wir Sea Chantey an einem uralten Steg. Sehr zu unserer Überraschung kam bald darauf ein Kleinwagen angefahren, woraus ein alter Mann mit weissem Bart ausstieg. «Harbourmaster» stand auf seinem Cap. Wir zahlten im gottverlassenen Kaff Liegegebühren, aber zumindest konnten wir einmal die Toilette im Visitor Center benutzen. Ja, kein Laden, kein Restaurant, die Kirche wird bald abgebrochen, aber einen Hafenmeister und ein Visitor Center muss selbst ein kanadischer Weiler haben.

Sonnenuntergang am Dock (Foto von Richard)

Maskell Harbour

Wir waren einige Tage Gast in der Geisterstadt und versteckten uns vor dem kalten Wetter und starkem Wind. Unsere Arbeit bestand aus Kabine putzen, unsere Freiwache aus lesen. Erst am dritten Tag war es wieder warm und sonnig. Unter wenig Wind, aber mit bester Laune segelten wir nach Norden. Wir setzten auch das Grosssegel und wurden trotz leichter Briese sechs Knoten schnell, was Sea Chantey Rumpfgeschwindigkeit entspricht (die maximale Geschwindigkeit, die die Rumpfform ohne grössere Belastung der Takelage erlaubt). Da wir während den Celtic Colors auch Iona besuchen wollten, erkundeten wir auch dort die Anlegemöglichkeiten. Dazu überquerten wir den Lake Bras d’or und am frühen Nachmittag funkte ich die Barrastrait Brigde an, die bei Iona den Salzwassersee überquert. Der Brückenmeister öffnete uns die Klappbrücke. Auf der Nordseite befanden wir den öffentlichen Pier als tauglich und liessen uns daher von unserm Klüver weiter nach Norden ziehen. Bald kam das Gills Point Lighthouse, ein kleiner, gelber Leuchtturm auf einer Landzunge in Sicht. Um diesen herum fuhren wir in eine wunderbare kleine Bucht, warfen Anker hinter der niederen Landzunge und machten klar Schiff: Der Anker und seine Kette zogen immer Dreck an Deck, wenn wir ihn hochzogen, weshalb wir das Deck schrubben mussten.

Sea Chantey und das Gills Point Lighthouse

Maskells Harbour trägt seinen Namen erst seit den 60er Jahren. Nach einer lustigen Geschichte beschlossen die Leute der Umgebung sie umbenennen zu lassen. Am hinteren Ende stand einst eine Schmiede am Hang. Als in einem Winter der Schmied Mister Maskell am Morgen noch im Nachthemd sein Haus verliess, um Feuerholz aus dem Schuppen zu holen, rutschte er aus. Er rutschte den Hang hinunter auf den gefrorenen See hinaus, wo er feststellte, dass er den gefrorenen Hang nicht wieder hinaufklettern konnte. So entschied er die Bucht zu überqueren und den Hügel beim Leuchtturm zu erklimmen. Als der Leuchtturmwächter die Gestalt durch das Fernglas erspähte, entschied er zuerst alle seine sieben Töchter im Leuchtturm einzusperren, bevor er dem verdächtigen Mann im Nachthemd zu Hilfe kam…

Reto’s Strandfeuer

Am folgenden Tag machten wir Ausflüge an Land. Da uns inzwischen das Wasser ausgegangen war, wusch ich im See ab, bevor ich mit Reto auf einer Seite hoch und auf der andern runterspazierte. Wir fanden Austern im Wasser und hunderte von kleinen, violetten, fünfarmigen Seesternen. Mit Alianza ruderten wir einem entlang dem Ufer rund um die Bucht. Die Höhlen in den südlichen Felsen schienen nicht sehr stabil, weshalb wir sie aus der Ferne betrachteten. Dafür ruderte Reto in den Sumpf hinein. Das Wasser war dort so flach, dass wir den Krebsen am Grund beim Kämpfen zusehen konnten. Wir beendeten unseren Ausflug bei einem grossen Baum, um den sich ein kleiner roter Strand gebildet hatte. Dort entfachte Reto ein Feuer, während ich die Seesterne einsammelte, die am Ufer in Gezeiten-Pfützen vor sich hin vegetierten, und setzte sie zurück ins Wasser.

Nach diesem Ausflug segelten wir mit einem Zwischenstopp in Little Harbour noch einmal zu Jens Sauer.

Die Geisterstadt auf Chapel Island

Wir machten nur einen kurzen Aufenthalt in St. Peters, kauften ein und während ich meinen Blog halbherzig fütterte, liess Reto an einer Tankstelle unseren Gastank zertifizieren und füllen. Zur Zertifikation hatte der alte Anschluss ersetzt werden müssen, weshalb sich Reto zwei Mal zu Fuss auf den Weg machen musste, wobei er den schweren Tank tragen musste. Es regnete dauernd, doch als wir ablegten, wurde das Wetter besser. Da wir den St. Peters Inlet nicht verlassen würden, fuhren wir unter Motor: Wir waren auf Entdeckungstour. Für einen Event der Celtic Colors suchten wir einen geeigneten Anlege- oder Ankerplatz, den wir in Robertson Cove fanden.

Ebenfalls geeignet hätte Chapel Island sein können, doch um die Ortschaft zu erreichen, war es schlecht gelegen. Chapel Island ist von weitem erkennbar an dem weissen Kirchenturm, der umgeben von winzigen Häusern, am südlichen Inselende aufragt. Die Insel und Cape Breton trennt nur ein schmaler Streifen Wasser, zu dessen Seiten Bootsstege liegen. Wir ankerten Sea Chantey im Windschatten der Insel und Reto ruderte uns in Alianza, unser geliebtes hässliches Beiboot mit den furchtbaren Steuereigenschaften, an Land. Die Häuser waren allesamt verlassen, teils mit Brettern vernagelt, teils offen, teils zerstört und kaputt. Der Wind hatte kleine Dinge mitgerissen und Tiere Schuhe und andere Gegenstände verschleppt. Der Friedhof hatte keine zehn Gräber. In meinen Augen eine Geisterstadt, nur die weisse Kirche war in gutem Zustand. Aber überall war der Rasen getrimmt und hölzerne Bühnen aufgestellt, was bei uns Fragen aufwarf. Als wir zum anderen Bootssteg ruderten, wurde uns alles von einer Infotafel erklärt: Chapel Island, auf Mi’kmaw Potlotek gennant, ist ein heiliger Ort der hiesigen Mi’kmaq Indianer, an dem sich Mitglieder von sechs Stämmen zwei Mal im Jahr für einige Tage trafen. Zirka 2000 Personen feiern einige Tage lang christlich angehauchte Feste (die Mi’kmaq kamen sehr früh und recht friedlich in Kontakt mit Christen) und stärken Familienbänder, bevor sie die Insel wieder für ein halbes Jahr verlassen. Mit diesen neuen Erkenntnissen kehrten wir auf Sea Chantey zurück. Mir war die Geisterstadt unheimlich: Ich hatte dauernd das Gefühl jemand schleiche auf dem Schiff herum – ein neugieriger indianischer Geist der unsere Sea Chantey erkundete! Ich glaube meine Fantasie ging ein wenig mit mir durch, aber ich war der Meinung unser lustiges Kanu gefiel dem Geist.

Die leuchtenden Buchten von Cape Breton

Mit starkem Nordwestwind brachen wir nach Little Basin auf: Selbst unter voller Motorleistung brachte Sea Chantey mit Seitenwind nur 2.5 Knoten. Mitten im Canso Causeway setzten wir den Klüver und liessen uns mit Rückenwind aus dem Kanal ziehen. Allein mit dem Vordersten Segel machten wir 5.5 Knoten, was schon fast Sea Chantey’s Rumpfgeschwindigkeit ist. Dazu hatten wir strahlenden Sonnenschein. Eigentlich hatten wir auch das Besansegel setzten wollen sobald wir den Kurs wechselten, aber unser Ketsch zog so schön, dass wir es bleiben liessen. Little Basin, eine Bucht zwischen einigen Inseln nördlich der Isle Madame erreichten wir in kürzester Zeit. Hinter einer kleinen Insel warfen wir Anker in idyllischer Einsamkeit. Hier konnte ich ungestört die Holzperlen an der Gaffel montieren, womit nun auch das Grosssegel wieder einsatzbereit war. Zu zweit rüsteten wir die Kojen mit Netzen aus, die wir nun diverse Dinge verstauen konnten. Nach dem Abendessen wollte ich eigentlich in Frieden schreiben, aber Reto holte mich an Deck. Die Sterne spiegelten sich im flachen Wasser und es plätscherte, wenn die Fische dicht unter der Wasseroberfläche schwammen. Romantisch, aber mir war es zu frisch, weshalb ich wieder unter Deck ging – nur um kurz darauf wieder an Deck gerufen zu werden. Reto hatte das Deck spülen wollen und dabei Leuchtplankton entdeckt. Wenn der Eimer das Wasser in Bewegung versetzte begann das Plankton als kleine, blaue Fünkchen zu leuchten. Dabei sahen die Funken aus wie Glühwürmchen im Wasser, die auseinanderstoben und einen Moment glitzerten, ehe sie verschwanden. Wir spielten eine Weile mit dem Eimer im Wasser und betrachteten, was aussah wie Spiegelung von blauem Feuerwerk. Wir zogen einen Eimer voll an Bord und ich rührte mit einem Holzlöffel darin auch im Eimer funkelte die Sternschnuppensuppe. Irgendwann trieb uns die Kälte unter die Bettdecke.

die fertige Gaffel

Am Tag danach hatten wir allerschönstes Wetter, kaum Wind und klaren Sonnenschein. Sea Chantey lag fast bewegungslos auf der spiegelglatten Bucht. Wir machten deshalb das Dinghy klar und Reto ruderte uns nach Round Island, das uns vor dem Nordwind schützte. Alianza liessen wir zurück, festgemacht an einem Felsen. Dem Ufer entlang erkundeten wir die Insel, bis wir jeweils nicht weiterkamen, weil das Ufer zu unwegsam war. Ins Innere konnten wir nicht vordringen, da die Vegetation, lauter kleine Tannen, zu dicht war. Das Ufer bestand aus flachen Steinen jeder Grösse, mal Kies, mal grosse Brocken. Ich konnte es mir nicht verkneifen einen Turm daraus zu bauen, bevor wir von Round Island aus auf die grössere Insel ruderten, wobei ich kläglich feststellte, wie schlecht ich pullen kann. Aber wir erreichten den Kiesstrand, an dem wir kurz darauf entlangspazierten. Die Runde blieb aber kurz, denn wir wurden von Mücken geradezu angefallen und flüchteten auf unser Boot.

mein Steinturm – kindisch, oder?

Nun gingen wir an die Arbeit: Reto riggte den Bootsmannstuhl. Am Grossfall, mit dem normalerweise das Grosssegel gesetzt wird, zog er mich am Mast hoch. An einer Stelle am Mast war der Lack abgeblättert, weil ein herausstehender Nagel der Gaffelgabel ihn aufgekratzt hatte. Bewaffnet mit Schleifschwämmen sollte ich nun den Lack abschleifen, dann reinigen und die Stelle neu malen, wobei Reto mich jedes Mal mit dem neuen Material am Mast hochzog. Ich hatte schon etwas Muffensausen als ich nur gehalten von einem Seil, einer Rolle und Retos Körperkraft nach dem Himmel fuhr. Bis der Lack aufgetragen war fühlte ich mich aber so wohl am Mast, dass ich eine Dose Bier vermisste. Aber der angerührte Lack musste aufgebraucht werden, weshalb wir den Rest des Tages verschiedenste Orte lackierten.

Blick von oben

Das leuchten im Wasser konnte noch so schön sein, wir zogen weiter. Begleitet von einem Adler verliessen wir an einem regnerischen Morgen bei starkem, böigen Wind Little Basin. Vom Klüver liessen wir uns nach Janvrin Harbour ziehen. Unterwegs beobachteten wir Robben, oder wurden von Robben beobachtet? Einige guckten zu wie Sea Chantey die Bojen passierte. Im Harbour südlich von Janvrin Island gingen wir vor Anker uns lagen erstaunlich ruhig. Da unsere Bugspriet-Konstruktion und die Ankerkette an einander reiben wenn wir vor Anker liegen kam uns nun die glorreiche Idee: Um die Stahlseile zu schützen zogen wir mit einem Seil die Ankerkette in eine Position direkt unter dem Bugspriet. Diese Idee bewährte sich später viele Male.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt

Kaum hat Reto unsere Sea Chantey von ihrem Vorbesitzer Brad Pease erstanden, durfte sie auch seit langen Jahren im Trockenen wieder in See stechen. Das Ziel war der Lake Bras d’Or auf Cape Breton Island in Nova Scotia, Kanada. Dort verbrachte unser „Piratenschiff“ bei Sauer Boatbuildig and Maintanance den kalten, kanadischen Winter. Jens Sauer, ein vor Jahrzehnten ausgewanderter Deutscher, bekam den Auftrag einige Reparaturen und Instandhaltungen an Sea Chantey durchzuführen, nur musste das Boot dafür erst einmal zu ihm.

Glücklicherweise stellte sich ein enger Freund von uns zur Verfügung mit uns zu segeln. Dank Pascal konnten wir die erste Überfahrt zu Dritt in Angriff nehmen. Die Vorbereitungen liefen nicht alle nach Plan, weshalb wir leider nicht voll ausgestattet in Rockland ablegten. Wir passierten den Leuchtturm, verliessen das Hafenbecken bei schönstem Wetter und segelten direkt in eine dicke Nebelfront, die über dem Gulf of Main lag. Per GPS und Navtronics brachten wir Sea Chantey auf Kurs ohne weiter als dreissig Meter sehen zu können. In regelmässigen Abständen mussten wir ein Hornsignal geben. Zum Problem wurden uns besonders die Hummerbojen, welche einen ausgebrachten Hummerkorb am Grund signalisieren. Dreimal während der Überfahrt blieben wir mit der rechts vom Kiel angebrachten Schiffsschraube in der Leine einer solchen Boje hängen, weil wir sie zu spät erkannten um auszuweichen. Die ersten beiden lösten wir von der Schraube, bei der dritten sahen wir uns gezwungen die Boje abzuschneiden, was uns mit dem mit einem Messer bewaffneten Bootshaken schliesslich gelang.

Nach anderthalb Tagen riss die Nebelwand auf und wir umrundeten Nova Scotias südliches Kap bei Sonnenschein, bevor sich von Westen ein Gewitter anbahnte. Wir lieferten uns mit der Gewitterwand eine Regatta, doch erreichten wir den Fjord von Shelbourne vor dem schlechten Wetter. Wir ankerten, um Zollformalitäten und Reparaturen zu erledigen. Da Sea Chantey jahrelang mit vollem Tank stillgestanden war, hatten die Wellen nun Ablagerungen und Dieselalgen im Tank aufgeschüttelt, welche uns nun die Filter verstopften. Ausserdem hatte der alte Impeller der Motorkühlung unter dem Stillstand gelitten und musste ersetzt werden, was aber beides noch in Shelbourne behoben werden konnte. Der aktive Jachtclub löste bei uns durch seine freundliche Hilfe und den Grillabend anlässlich der Club Regatta Ferienstimmung aus, die wir nach eigen Tagen hinter uns liessen.

Die Weiterreise nach Lunenburg schaukelte, da die Wellen nach wechselndem Wind nicht mehr aus der Windrichtung kamen, und machten uns einen Mann appetitlos. Doch verlief die Reise zwischenfallslos. Pascal teilte sich nicht mehr die Wache mit mir, sondern versorgte uns als Smutje. Lunenburg war regnerisch, der Aufenthalt kurz und die Einladung zur Regatta mit Kanone konnte leider nicht wahrgenommen werden. Hier war mein Abschiedsort: Da meine Ferien zu Ende waren, musste ich an Land weiterreisen, während die Jungs Sea Chantey in den Bras d’Or segeln mussten.

Die Windrichtung war unpassend, weshalb Reto und Pascal den Canso Causeway, zwischen Cape Breton Island und dem neuschottischen Festland nicht im ersten Anlauf überquerten. Ein Windwechsel zwang sie zu wenden und in einer Bucht Schutz zu suchen. Auch waren die Filter wieder verstopft und so mussten die Freunde zu Fuss Ersatz beschaffen. In einer privaten Garage durften sie die Filter waschen und im Garten der Familie wurde ihnen frisches Gemüse gegeben. Im zweiten Anlauf überquerten sie den Canso dafür in Begleitung einer Schule Delfine. Delfine bringen den Seeleuten Glück.

In St. Peters auf Cape Breton Island wird die Schleuse in der gerade eröffneten Nebensaison nur unter der Woche geöffnet, weshalb Reto und Pascal einen Tag festsassen und hier neue Bekanntschaften schlossen. Der von Bergen umschlossene Bras d’Or war dafür nahezu windstill, weshalb die Abenteurer unsere Sea Chantey gemütlich nach West Bay zu Jens Sauer schipperten. Während ich zu Hause brennend auf Infos meiner Seemänner wartete!