Die Mittwoch-Regatta

Chloé und Florent brachten am folgenden Dienstagmorgen PJs Dinghy zurück und gingen in die Stadt, während wir den Anker lichteten. Zu Dritt, Reto, Gwendolyn und ich, tuckerten wir über den Hafen und dockten nach einer Pirouette am E Dock im Charleston Harbor Resort. Unsere Hitchhiker kamen abends mit dem letzten Wassertaxi an und brachten uns Sauerkraut zum Abendessen. Chloé kommt ursprünglich aus dem Elsass und Sauerkraut ist in ihrem Heimatort so wichtig, dass jährlich sogar ein Sauerkraut Festival stattfindet. Lustig nur, dass ich ihr erklären musste wie man Sauerkraut kocht. Florent erschwatzte beim Restaurant noch einige Kartoffeln, aber Reto und ich fanden, dass ohne Speck einfach etwas fehlte.

Nicht PJ’s Schiff – dieses hätte die Regatta sicher gewonnen

Jeden Mittwoch veranstaltet PJs Hafenclub eine Regatta für die eigenen Clubmitglieder und die Clubs aus der Umgebung. Da die Regatta um fünf Uhr losgeht, war PJ schon etwas im Stress als er uns kurz nach vier Uhr abholte. Chloé, Florent und Reto hatten sich bereiterklärt bei dieser Regatta seine Crew zu sein. Ich ergriff die Gelegenheit mich in die Stadt fahren zu lassen. Im Hafenclub etwas trinken gehen, konnte ich leider nicht. Da für Mitglieder alles gratis ist, musste man mit einem Mitglied dort sein, um etwas zu bekommen. Stattdessen packte ich Gwendolyn in den Kinderwagen und schob sie in die Stadt. Ich musste zwar eine ganze Weile suchen, aber schliesslich fand ich doch den Ableger von Peace Pie. Gwendolyn bekam auch einen Schleck von meinem Glacé-Sandwich und sah unendlich herzig aus mit dem Schoggischnauz. Ich kam ein bisschen nach der abgemachten Zeit wieder bei PJs Marina an, musste aber dennoch warten. PJ und Crew auf «Cool Change» kamen auf Platz Vier in ihrer Klasse im Ziel an. Schade nur, dass in dieser Klasse nur vier Boote teilgenommen hatten. Als ich sah, dass die Crew unterwegs eine Flasche Schnaps geleert hatte, war mir auch klar, warum. Jedenfalls gingen wir alle zur Preisverleihung im Yacht Club und assen Hamburger. Gwendolyn gefiel es nicht durchweg zwischen den vielen, lauten Leuten. So kamen wir mit einer Dame am Nachbartisch ins Gespräch. Nach kurzer Zeit entpuppte sich Iris Esch als ausgewanderte Deutsche. Natürlich stellten wir bald auch unsere Franzosen vor und liessen sie von ihren Plänen erzählen. «Ihr wollt zu den Smokey Mountains? Das ist bei uns gleich um die Ecke!», erklärte Iris kurz darauf. Da sie und ihr Mann am folgenden Morgen nach Hause fahren würden, verabredeten sich Chloé und Florent gleich mit ihnen. Auf Sea Chantey begann das grosse Packen, sobald wir zurück waren und nach dem ersten Kaffee bestiegen die Studenten aus Bordeaux das Wassertaxi.

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