Jens‘ Boatyard

Sea Chatey auf Jens‘ Selbstkonstrukt

Sonntag Morgen wurden auf Jens Sauer’s Werftgelände abgesetzt, wo unsere Sea Chantey den Winter und Sommer gestanden hatte. Jens hatte sie schon am Samstag auf seinen selbst-konstruierten Anhänger geladen und vor den Unimog gespannt. Das Auto von Retos Onkel war schnell entladen, denn er musste zurück auf die Farm. In der Werkstatt verpackten wir die Kleider aus den Reisetaschen in Gefrierbeutel um, um sie gegen die Luftfeuchtigkeit zu schützen und besser verstauen konnten. In handlichen Portionen beluden wir über die Leiter unser Ketsch. Es war ein trüber, regnerischer Tag, deshalb nutzten wir die wenigen sonnigen Mittagsstunden, um die Segel anzuschlagen (wir takelten unser Boot auf) und mit Covern zu bedecken. Den Rest des Tages zogen wir ein, verstauten Kleider und Habseligkeiten in Plastik-Kisten und Schränkchen. Nach Anschluss der Gasflaschen kochten wir uns ein warmes Abendessen und kuschelten uns zu zweit in anderthalb Kojen. Wir hätten den Bank natürlich herunterklappen können, aber da es (noch ohne Heizung) frisch an Bord war, war warm wichtiger als komfortabel.

Reto wurde allerdings schon am frühen Morgen zu eng und so war er schon lange wach, als Christian die Kabine enterte. Jens Werftmitarbeiter, wie sein Boss gebürtiger Deutscher, kontrollierte das Batterieladegerät, dessen Kabel sich durch die ganze Kabine zogen. Nach einem kräftigen Kaffee machten wir Sea Chantey bereit zum Slip. Ich machte alles in der Kabine seefest, während Reto, Jens und Christian den Bagger vor den Unimog spannten. Die Slipanlage, eine Rampe über die das Boot samt Hänger darunter ins Wasser geschoben wird, war zu steil, als das der Unimog alleine unser 13-Tonnen-Mädchen bremsen konnte, daher der Bagger. Bei Flut liessen also zwei Maschinen und drei Männer unsere Sea Chantey in die West Bay rollen. Dort mussten wir auf den Fluthöchststand warten, der uns vom Anhänger abhob, wobei wir sie test- laufen liessen: Zack und der Ölkreis-Wärmetauscher war in Zwei! Kein Problem für Christian, der in Deutschland gelernte Klemptner fuhr gleich im die Stadt um Lot zu besorgen und lötete bald darauf das zylindrische Tänkchen und seinen Deckel wieder zusammen. Einige Stunden später fuhren wir mit Diesel-Power an den Steg, wo wir voraussichtlich noch eine oder zwei Nächte verbringen werden und grössere Kleinigkeiten erledigen.

Drei Männer, zwei Maschinen und ich
… beim Abwaschen an Deck. Leider haben wir noch kein Wasser in den Tanks.

Ein Gedanke zu „Jens‘ Boatyard

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